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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen

hernach setze sie in einen warmen Backofen, nachdem das Brod darin gebacken worden, und laß sie so lange hierin stehen, bis sich das Fett gut eingezogen hat, und gleich wie eingetrocknet ist. Hernach koche Wasser darin auf, alsdenn können sie zu allerhand Arten von Speisen gebrauchet werden; überhaupt muß man beobachten, daß sie gut rein gehalten werden. Aber sollte einmal etwas darin anbrennen, so muß es ja nicht ausgekratzet werden, sondern erweiche es mit Wasser und wasche es nachgehends mit einem leinen Lappen rein. Von diesen Grapens hat man auch noch den Nutzen, daß wenn sie einmal ins kochen kommen, so braucht man nur ganz weniges Feuer darunter zu haben, wenn nur der Deckel darauf liegt; wenn selbige für starke Flammen in Acht genommen und nicht zerstossen werden, so können diese viele Jahre halten. Sie geben auch den Vortheil für kupfernes Geschirr, daß die Speisen sich darin weisser kochen, und hat man auch nicht zu befürchten, daß sie küpfrigt werden, welches sich sonsten gar öfters zuträgt, wenn die Verzinnung von den kupfernen Gefässen abgegangen ist. Ausserdem so giebt es verschiedene Sachen, wozu gar kein verzinntes Gefäß kann gebraucht werden; allein dagegen sind die steinernen Grapens zu allem was man darin kochen will, dienlich.


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Christina Warg: Schwedisches Koch- und Haushaltungs-Buch nebst einem Unterricht auf Seide, Wolle und Leinen zu färben zum Nutzen junger Frauenzimmer entworfen. A. F. Röse, Greifswald 1772, Seite 518. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Cajsa_Warg_-_Schwedisches_Koch-_und_Haushaltungs-Buch.djvu/527&oldid=- (Version vom 31.7.2018)