Seite:Cohn Gleichungen elektromagnetischen Feldes bewegte Körper 1901.pdf/9

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Fortpflanzungsrichtung wir zur -Axe wählen in einem ruhenden Coordinatensystem der . Eine entsprechende Lösung von (2) ist:

(3)

Die Gleichungen (1) und (E) ergeben dann weiter

folglich

. (4)

Also: in jedem Punkte des Raumes weist die Wellennormale von dem Orte her, an welchem sich der Stern zur Zeit der Lichtaussendung befand; die Strahlrichtung in aber erhalten wir, indem wir einen Vector von der Größe und der Richtung mit dem Vector zusammensetzen. In diesen Sätzen ist das Gesetz der Aberration sowohl für die Fixsterne, wie für die beweglichen Sterne vollständig enthalten, sofern wir uns die Beobachtung ohne Hülfe optischer Instrumente ausgeführt denken. Bei den wirklichen Beobachtungen verläuft ein letztes Stück des Strahlenwegs in Körpern, für welche und von und verschieden sind. Dafür aber ist hier constant nach Größe und Richtung. (S. unten § 4 c.) Hervorzuheben ist, daß – in den Größen erster Ordnung – die Aberration lediglich abhängt von Größe und Richtung der Geschwindigkeit am Beobachtungsorte .

Die Gleichungen (3) und (4) beziehen sich auf ein ruhendes Coordinatensystem. Wir führen zwei neue Systeme ein: eines der , welches die Geschwindigkeit des Sternes zur Zeit der Lichtaussendung theilt, eines der , welches die Geschwindigkeit des Beobachters zur Zeit der Beobachtung besitzt. Wir haben dann: