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Wieder schaute Näsler mich an. Ich nickte ihm zu. Wir verstanden uns. Es konnten die Turidos sein. Die Jacht gab den Ausschlag.

„Beschreibe mir die Jacht, Chubur,“ verlangte Näsler kurz.

„Kleine Jacht, ganz grau gestrichen, zwei Masten, dicken Schornstein … – Ich zufällig mal an Bucht kommen, als Schafe tot. Ich suchten Reiter, die weißes Pulver streuten. Da sahen ich Jacht und Haus … Bald dann ich kehrten heim. Mehr nicht wissen.“

„Gemütsathlet!“ murmelte Näsler. Und laut: „Würdest du die Bucht finden, Chubur?“

„Vielleicht, Mister … Küste dort Bucht an Bucht. Alle gleich … alle … Schwer finden. War nacht damals, Mister …“

„Hm – waren die Reiter denn nur Männer?“

„Zwei und eine Sennorita … Gute Pferde, Mister … Gute Büchsen …“

Näsler lächelte hoffnungsfroh.

Aber Coy Cala höhnte wieder: „Er ja lügen, Mistre … Bestimmt lügen … Chubur immer still. Wenn reden – Unsinn …“

Chubur zog langsam sein langes Messer aus dem mit Muscheln besetzten Ledergürtel und hielt sich die Spitze an die Kehle …

Feierlich erklärte er: „Chubur nie lügen … Coy größte Schwindler … Ich finden Bucht … Amen!“ Und dieses Amen war auch Coys größter Schwur. Coy meinte ernst:

„Gut, er reden Wahrheit … – Weshalb Mistre Näsler fragen nach Europäer?“

„Weil … weil …“

Er verstummte.

Chubur hatte sein Messer blitzschnell und haarscharf

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)