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„Tadellos, mein Junge … – Jetzt aber das Abendessen und dann schlafen …“

So endete dieser erste Tag. –

Ich erwachte. Das Feuer war fast erloschen. Ich warf Späne hinein, sah nach der Uhr. Wahrhaftig – schon acht. Merkwürdig, daß es draußen noch so finster war. Ich lüftete das Eingangsfell.

Nebel– – Magelhaensnebel …

Graue Mauern überall … Kein Luftzug … Unheimliche Stille …

Londoner Nebel, – ich kenne auch ihn. Londoner Nebel ist drei viertel Fabrikqualm und ein viertel echter Nebel.

Dies hier nur echter Nebel. Mit jedem Atemzug sog man die eisigen winzigen Tröpfchen ein. Mir klapperten die Zähne vor Frost. Meine Lunge schien einem Äthergebläse ausgesetzt zu sein.

Rasch zurück ins Zelt. Das Feuer lohte höher, wärmte. Über dem Feuer hing der Aluminiumtopf. Allan schlief … schlief …

Tee war noch vorhanden. Und so bestand unser Frühstück denn aus heißem Tee und Streifen Rauchfleisch.

Allan war vorhin draußen gewesen, nachdem ich ihn geweckt hatte.

„Man sieht keine zwei Schritt weit, Mister Abelsen …! So was von Nebel ist mir neu.“

Aber er war vergnügt und hungrig und ahnte nicht, daß wir hungern müßten, wenn der Nebel längere Zeit anhielt. Wie sollte ich bei dem Wetter Robben erlegen?!

Mein Gewissen redete sehr eindringlich mit mir. Der chilenische Kreuzer … – nun, daran ließ sich nichts mehr ändern.

Nach dem Frühstück zerkleinerte ich Brennholz,

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/48&oldid=- (Version vom 31.7.2018)