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hier etwa in achthundert Meter Höhe, und die dünne Luft erleichterte uns jede Bewegung. Als ich mich zufällig einmal umwandte, gewahrte ich etwas links von der Stelle, wo unser Lager etwa liegen mußte, ein flackerndes Pünktchen, fraglos ein offenes Feuer. Sofort dachte ich an die drei Gestalten, die Coy gesehen haben wollte.

„Coy!“

„Mistre?!“

„Dort – ein Feuer!“

Er stand neben mir … Schaute minutenlang hinüber …

„Lagerfeuer!“ entschied er. „Nachher sehen aus Nähe, Mistre … Erst Guanacos … Hierbleiben … Dort Quelle von kleinen Bach, frisches Gras … Er zeigte auf eine ferne Buchengruppe. „Tiere dort sein, bestimmt … Quellen lieben … Kennen das!“

Er gab mir seinen Karabiner und schlich davon. Sehr bald begann er zu kriechen und entschwand meinen Blicken.

Ich setzte mich ins Gras und holte Joachims Fernrohr hervor, das ich mir auf dem Rücken befestigt hatte. Das tadellose Glas brachte mir das ferne Lagerfeuer so nahe, daß ich leidlich drei Gestalten unterscheiden konnte. Coy hatte sich also nicht geirrt. Nur in einem Punkte war ich anderer Meinung: Keine Feuerländer, keine Alacalufs! Nein, meine mißtrauische Natur witterte andere Verfolger. Ich hatte ja bereits mit Joachim über die Wahrscheinlichkeit gesprochen, daß die Jacht, auf die man den kleinen Allan hier in das Insel-Chaos der Magelhaens-Straße verschleppt hatte, doch in der Nähe geblieben sein müsse. Es war ja ausgeschlossen, daß Gerald Mangrove

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 83. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/83&oldid=- (Version vom 31.7.2018)