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selbst Chile vermag nicht anzugeben, wie groß ihre Zahl. Manche schätzen die Alacaluf auf tausend Köpfe, andere nur auf die Hälfte. Volkszählung ist im Magelhaens nicht gut möglich, und die kleinen Horden der echten Wilden befinden sich dazu noch auf ständiger Wanderschaft, je nachdem die Robben und Lachsschwärme ihren Standort wechseln.

Meine Sniders hatte ich entsichert. Neun Schuß – und nur abdrücken … Das beruhigt ruhige Nerven noch mehr. Und, wenn auch nicht Jäger: vorbeischießen gab’s nicht!

Nun hinein in die Büsche, zwischen Felsen hindurch …

Ein kahler Platz vor mir … Ein nur noch glimmendes Feuer. Daneben drei Gestalten … Keine vier Meter entfernt.

Wahrhaftig: Europäer – zwei Männer, ein Weib …

Sie lagen und schliefen auf Graspolstern, unter den Köpfen gerollte Decken. Ihre Waffen griffbereit neben sich. Im Hintergrunde Gepäck, pralle Rucksäcke aus braunem Segelleinen.

Die Männer sportmäßig gekleidet, bartlose Gesichter, jung, dunkelhaarig, die Frau, vom Monde klar beschienen, mit reichem aschblonden Haar, ein frisches, feines Gesicht …

Aschblond … Tatjana Turido! Sofort dachte ich an Tatjana, sofort …

Also die Turidos waren hinter uns her?! Nicht Leute von dem Kinderräuberschiff, nicht Alacalufs! Turidos!

Nun, die drei sollten uns nicht mehr lange lästig fallen! Ob Joachim diese Tatjana liebte, das sprach hier nicht mit. Die Turidos hatten

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Max Schraut: Das Geheimnis des Meeres. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1930, Seite 89. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Meeres.pdf/89&oldid=- (Version vom 31.7.2018)