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in die Prärie hineinzulocken. Erst nach einer Stunde, als sie in einen schmalen Wald einlenkten, der sich am Rande einer steinigen Bergkette hinzog[1], gaben sie ihren Tieren die Zügel frei, befanden sich bald inmitten der kahlen, felsigen Anhöhen, banden ihren Pferden die Hufschuhe abermals unter und schwenkten nach Süden ab.

Die Apachen hatten sie jetzt aus dem Gesicht verloren. Und wieder eine halbe Stunde drauf bemerkten die eingeschlossenen Fallensteller, daß Hilfe nahte. Der blonde Trapper und der Komanchenhäuptling hatten die Verfolger abschüttelt und sprengten nun von Südost auf die Steinblöcke zu.

Die zum Teil mit schlechten Steinschloßflinten, sonst nur mit Bogen und Pfeilen bewaffneten zwanzig Apachen sahen sich so vier Doppelbüchsen gegenüber und ließen es gar nicht zum Kampfe kommen, sondern flüchteten eilends nach Westen.

„Hallo, Boys, habt Dank für Eure Hilfe!“ begrüßte einer der Fallensteller, ein stiernackiger, rotbärtiger Mann, die beiden Westmänner.

„Nichts zu danken,“ meinte Felsenherz kurz. „Nehmt Eure Pferde und dann weiter! Die anderen Apachen dürften sich sehr bald wieder einfinden.“

Zu einer Unterhaltung war jetzt keine Zeit.

Die vier Reiter trabten nach Süden davon, und erst nach gut anderthalb Stunden, als sie ihre Pferde in einem Bach entlangführten, um jede Spur zu verwischen, fragte Felsenherz die Fallensteller, woher sie kämen.

Diese hatten längst gemerkt, mit wem sie es zu tun hatten.

„Nicht wahr, Master, Ihr seid doch der berühmte Trapper Felsenherz.“ erwiderte der jetzt etwas bucklige Gefährte des Stiernackigen. „Und die Rothaut

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William Käbler: Das Geheimnis des Zuni. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Geheimnis_des_Zuni.pdf/18&oldid=- (Version vom 31.7.2018)