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schweigen Sie!! Mag da kommen, was will: Schweigen Sie!“

Unsicheren Schrittes tappte sie die Treppe empor.

Ich drehte mich um, und vor mir stand Freund Roger.

„Olaf, ich habe das letzte mit angehört … Was hast du vor?“

„Und wo ist Geraldine Crow?“, fragte ich genau so überstürzt.

„Verdammtes Weib, – die reine Komödiantin, Olaf!! Sie täuschte eine Ohnmacht vor, sank zu Boden, und dann war sie wie ein Blitz auf und davon … Bei dem Regen sieht man ja nicht einmal die Hand vor Augen. Sie ist entwischt …“

„Gut, daß wir sie los sind … – Schnell, hilf mir, – hier unter der Treppe steht ein Petroleumfaß … Schlagen wir den Deckel ein, hole ein Schöpfgefäß aus der Küche … – Wo ist Bick? Ich rufe ihn … Er soll aus den verfallenen Gebäuden alles an Brettern herbeischleppen, was aufzutreiben ist … – Hallo, Bick, – – her mit dir … Was gibt’s?!“

Regentriefend tauchte der junge Warner vor uns auf.

„Das Mädel ist nicht ganz bei Sinnen, diese Geraldine Crow!! Die hat den Teufel im Leibe und Stroh im Gehirn! Im Boot ist sie entflohen … Und wißt ihr, was sie mir noch zurief?! – „Geht nicht in den Keller und brennt das Haus nieder, wenn ihr Tausenden das Leben retten wollt!“ – Ja, das rief sie, Olaf, und …“

„… und sie hat recht“, sagte ich mit allem Nachdruck. „Sie hat wirklich recht … – Fragt nicht viel, Bessie verläßt das Haus, und die Hauptsache ist, daß wir den Keller und hier das Erdgeschoß im Nu aufflammen lassen …! An die Arbeit!“

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Das Schlangenhaupt der Medusa. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Das_Schlangenhaupt_der_Medusa.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)