Seite:David Hilbert Gesammelte Abhandlungen Bd 1.djvu/347

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Primideale und außerdem das Primideal durchläuft. Ferner ist, wenn , , …, die außer , , …, in der Relativdiskriminante aufgehenden Primideale bedeuten, nach § 149

, . (154)

Kommt nun in der Relativdiskriminante des Körpers das Primideal vor, so ist wegen (153) schon hiermit bewiesen, daß das Produkt sämtlicher Charaktere gleich ist. Kommt andererseits das Primideal in jener Relativdiskriminante nicht vor, so ist nach Satz 150 (S. 257) die Zahl Normenrest des Körpers nach , und folglich ist nach Satz 151 (S. 272) ; damit erkennen wir aus (153) und (154) auch in diesem Falle den einen Teil der Aussage des Satzes 164 als richtig.

Den Beweis für den anderen Teil der Aussage des Satzes 164 führen wir der Kürze wegen nur in dem Fall, daß die Relativdiskriminante des Körpers den Primfaktor nicht enthält. Es seien dann wiederum , …, die in der Relativdiskriminante von aufgehenden Primideale des Körpers , und , …, seien bezüglich Primärzahlen von , …, ; ferner gehe allgemein in genau mal auf, und es sei dann eine ganze rationale Zahl mit der Kongruenzeigenschaft nach . Endlich mögen , …, beliebig gewählte der Bedingung genügende -te Einheitswurzeln sein; nach Satz 152 (S. 276) gibt es dann stets in ein Primideal , das in nicht aufgeht und überdies die Forderungen

, , (155)
,  (156)

für irgendeinen Exponenten aus der Reihe , , …, erfüllt. Ist eine Primärzahl von , so folgt wegen (155) mit Benutzung von Satz 161 (S. 312)

, . (157)

Ferner ergibt sich wegen (156) in ähnlicher Weise

, . (158)

Da ist, so ist wegen (157) und (158)

, (159)

wenn hierin alle Primideale , …, durchläuft. Bedeutet nun ein von , , …, verschiedenes Primideal in , so ist gemäß Satz 150