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gesamte Historie ist, mit geringen Ausnahmen, einfach „Männergeschichte“ und deshalb roh bis zum äußersten und ein schlechtes Vorbild.

19. Die blasphemische und verrückte Arroganz des Mannes kommt weniger in der Wahl eines Häuptlings, die unter Umständen zur Notwendigkeit wird, zum Ausdruck, als durch die eines zahlreichen Adels in mannigfaltigen Abstufungen. Dank der abweichenden Denkweise mancher Nationen hat dieser Blödsinn nicht überall Eingang gefunden. Leider aber ist die wahre und einzig plausible Seite der Sache nirgendwo ins Auge gefaßt worden, daß nämlich streng genommen nur an Frauen der Adel verliehen werden sollte. Denn um diesen würdig und menschenmöglich darzustellen, bedarf es der Reinheit der Erscheinung und der untierischen Art, wie solche nur die Frauenwelt ziert … Man hat eben nie begriffen, daß Adel auf Theosophie hinausläuft und nicht auf Verfolgung der Frauenwelt, Martern der Tiere, Vernachlässigung des Wissens und Könnens usw.

20. Auch verhältnismäßig geringere Fehler und Eigentümlichkeiten haben ihren Sitz in der männlichen Art. Es wäre denn, daß die gemeine männliche Veranlagung von den Frauen benutzt würde, die Männer selbst in das Vordertreffen zu schicken, und sie derart zu beschämen, daß der Teufel sich darüber zu Tode lachen würde. Man bedenke nur, daß die Männer die Begründer der Tagesblätter, der Winkelklatschorgane,

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Helene von Druskowitz : Pessimistische Kardinalsätze. Herrosé Zimsen Verlag, Wittenberg o. J., Seite 26. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Pessimistische_Kardinals%C3%A4tze_Druskowitz_Helene_von.djvu/26&oldid=- (Version vom 31.7.2018)