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einer gewünschten Höhe erhält. Oben in der Glocke sind zwei Fenster angebracht, welche mit sehr dicken, flachrunden Gläsern geschlossen sind, die man Linsengläser nennt. G und H sind zwei Luftbehälter, wovon jeder ungefähr 11/2 Hektoliter (150 Liters; der Liter ist die Einheit des Faßmaßes) Luft enthält. Vermittelst des Hahns I und der Verbindungsröhren cc kann man nach Belieben die erhitzte und verdorbene Luft herauslassen, und sie durch reine und frische Luft ersetzen. Ist Einer von den Behältern leer, so giebt man dem Fahrzeuge, welches das ganze System unterstützt, durch eine gewisse Anzahl Hammerschläge an die Wände, Nachricht.
Eine sehr sinnreiche Vervollkommnung, die man Hrn. Spalding zu verdanken hat, gestattet den Tauchern, die Glocke nach Belieben bis an die Oberfläche des Wassers selbst zu heben oder sie irgend wo in der Tiefe zu befestigen.
Eine zweite Glocke, kleiner als die erste, ist über dieser befestigt. Vermittelst der beiden Hähne d und e können die Arbeiter beliebig die Luft aus der obern Glocke heraus-, oder jene aus der untern in sie hineinlassen. Befindet man sich auf dem Grunde des Wassers, so ist der Hahn b auf. Der obere Teil ist voll Wasser, und in diesem Zustande ist das ganze Zubehör ohne das Gewicht F leichter, als eine gleiche Masse Wassers, und wird durch das Hinzuthun dieses Gewichts schwerer. Will man sich empor heben, so drehet man den Hahn e herum. Die Luft der großen Glocke, die sogleich durch jene des Behälters ersetzt wird, dringt in die kleine ein, treibt das Wasser heraus und das ganze Zubehör, nebst dem Gewichte F, wird leichter als eine gleiche Masse Wassers, und fängt an, empor zu steigen.
Man sieht hieraus, daß dieses System gänzlich mit jenem der Fallschirme bei den Luftballons übereinstimmt. Jedoch muß man sich in Acht nehmen, und die Luft nur langsam in die obere Glocke eindringen lassen; denn sonst würde man mit einer solchen Schnelligkeit emporsteigen, daß die Arbeiter von ihren Sitzen geschleudert werden könnten.
Die Laternträger (Fulgora) machen eine besondere Art von Insekten aus, von denen es einige fünfzig Arten giebt, und deren am meisten in die Augen fallendes Kennzeichen die außerordentliche Länge des Kopfes ist. Die Gestalt dieses Teils des Körpers ist bei jeder
diverse: Das Pfennig-Magazin/Heft 1. Bossange Vater, Leipzig 1833, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_PfM_1833_05_04_nr_01.djvu/4&oldid=- (Version vom 29.5.2024)