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Käthe ging mit Fini. Als der Sarg in das Grab hinuntergelassen wurde, schluchzten alle, und Fini legte fürsorglich den Arm um Käthe: „Stütz’ dich auf mich, Käthe!“ Auf dem Rückwege wankte Käthe so sehr, daß der Herr Bürgerschul-Direktor, ein freundlicher alter Herr, zu ihr trat und sie unter den Arm nahm.
In der Dämmerung kamen sie nach Hause. Bevor die Lampen gebracht wurden, durften die Pensionärinnen um diese Zeit immer plaudern und auf und ab gehen. Zwei Tage hatten sie nicht laut zu sprechen gewagt. Nun, da die Janowitzky begraben war, schien es ihnen wie eine Befreiung.
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Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/076&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Grete Meisel-Heß: Suchende Seelen. Leipzig 1903, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Suchende_Seelen_(Meisel-He%C3%9F).djvu/076&oldid=- (Version vom 31.7.2018)