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Seite:De Zwei Frauen (Hahn-Hahn).djvu/142

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Vehemenz oder mit Enthusiasmus sie angriff oder verfocht.

Am nächsten Morgen hielt Corneliens elegantes mit vier lichtbraunen Pferden bespanntes Coupé vor dem nichts weniger als eleganten Gasthof von Glatz, und nach zwei Minuten lag Antoinette schluchzend und jauchzend in ihren Armen, bekam Nervenzufälle, erholte sich wieder, und war im Grunde ganz die Alte, so ganz, daß Eustach heimlich zu sich selbst sprach: Ich weiß es ja .… sie spielt Comödie .… aber reizend! -

Dann erzählte sie - all ihre Begeisterungen, ihre Hofnungen, ihren Muth, ihre Opfer, ihr unbedingtes Anschließen an ihren Vetter Heliodor der ihr ein brüderlicher Beschützer, ein ritterlicher Heros, das Ideal des ächten Polencharacters, ein feuriger loyaler Held war; - darauf die Entmuthigungen, die Miß- und Fehlgriffe, die Verzweiflung der Gemüther, die Haltungslosigkeit der Sache, Warschau's Fall, Heliodors gräßliche Wunden am Kopf, die ihm während zwei Monaten mehr als Todesqual bereiteten und ihn endlich in völligem Wahnsinn sterben ließen, ihre eigenen Martern bei seiner Pflege, das Nervenfieber welches sie an den

Rand des Grabes brachte, den Verlust ihres Vermögens, das in Heliodors confiszirten Gütern angelegt

Empfohlene Zitierweise:
Ida von Hahn-Hahn: Zwei Frauen. Erster Band. Berlin 1845, Seite 138. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwei_Frauen_(Hahn-Hahn).djvu/142&oldid=- (Version vom 31.7.2018)