die sie schon eine Zeitlang ängstlich angesehen hatte, plötzlich aufschnellte und rief:
„Mein Hannchen, wollen wir nicht Kaffee bestellen?“
„Ach ja,“ flüsterte die Schwester wie im Traum, und als sie zurückkamen, setzte sie sich schnell an das andre Ende des Tisches.
Johann sah in die Höhe und lächelte ihr zu. „Es fängt an zu tröpfeln,“ bemerkte er dann, „es regnet schon in den Kaffee.“
Man trank ihn eilig aus, der Regen wurde stärker.
„Das Beste ist woll, wir fahren nach Hause,“ sagte Johann in seinem heutigen ungewohnten Tone, „meint Ihr nicht auch, Kinder?“
Tewes war für Weiterspielen im Zimmer und wurde verdrießlich, als man ihn überstimmte. Im Wagen mußte man sich drängen, denn der Zahnarzt saß mit darin: Tewes tat es nicht anders – der Herr wollte nach Hamburg, und da mußte man ihn mitnehmen. Dickelitje, der seinen Feind erkannt hatte, knurrte den ganzen Weg über auf die unerhörteste Weise.
„Und von meiner Braut habe ich nichts jehabt, nich ’n einzigstes Mal haben Sie mich Fernand jerufen,“ flüsterte Tewes Hannchen zu, so daß alle es hören konnten. Der Zahnarzt schielte sie an,
Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/056&oldid=- (Version vom 31.7.2018)