„Ja, dat is he!“
„Wenn dat man god geiht!“
„Dat geiht min Dag nich god.“
Ein lauter Schrei gellte vom Strande auf. Die wild am Bord hin- und herspringende Gestalt hatte nun endlich das Segel halb gerefft, da entriß es der Sturm den erschlafften oder unkundigen Händen, griff in die losgebundene Leinwand und drehte das Boot in rasendem Wirbel um sich selbst.
„He is wedder duhn!“ rief es.
„He is dat nich, dat is blot sin Jung; Jan is ja ’n grooten schieren Kerl, is Jan.“
„Ick segg di, he is vull.“
„Und ick segg di, Jan Stubbe is gor nich an Bord, segg ick di.“
Ein neuer Schrei unterbrach den Streit; die Segelstange war zersplittert; das Segel hing halb im Wasser, das Drehen des Bootes hörte auf; es neigte sich auf die Seite.
Ein Mann neben Klefecker rief:
„Wie möt em rinhalen, Jungens; wer will mit?“
„He is duhn!“ rief es dagegen.
„’t is ja blot de Jung!“ schrie ein Dritter.
Der alte Fischer, der zuerst gerufen hatte, begann wieder: „Un wenn ’t ok Jan Stubbe sülwst is, sall de Mann vor unse Ogen versupen?“
Ilse Frapan-Akunian: Zwischen Elbe und Alster. Verlag von Gebrüder Paetel, Berlin, Leipzig 1908, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:De_Zwischen_Elbe_und_Alster_Frapan_Ilse.djvu/253&oldid=- (Version vom 31.7.2018)