Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646 | |
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die mir im Übrigen, als was mein Inventarium besagt, nicht helffen können.
Undt [...] 2. (nehme) Mich nicht wenig wunder, daß hiebevor meine H[err]en Antecessores[UE 1] sehl[ig] bey so gefaßten Inventario in jährlicher erschüttung des getreidigts haben brauchen können, wenn Ich nicht dis hierbei zu bedencken hätte, wie noch vor unlangen Jahren, da man im guten esse[UE 2] gestanden undt gute ruhsame friedenszeitten gehabt, theils alles, waß man nur auf den Markt hinein getragen worden, in guten Preiß u[nd] Verkauf gewesen, theils die hiesigen Inwohner sowohl auch die benachbartten Dorfschaften denen H[erren] Pfarrern an die Handt gegangen, ihre feld oft u[nd] vielmahls sine pretio[UE 3] od[er] doch umb eines sehr leidtlichen Compens[UE 4] beschicket u[nd] bestalt, welches beides an itzo wohl verbleibet, undt sie die Bauren selbst vor sich angst u[nd] Noth haben, u[nd] sie [?] ihnen das Hämbde näher als den rock müßen seyn laßen ut est in p[ro]verbio[UE 5]
3. So wißen E[uer} Hochw[ürden] gar wohl, waß für recht kümmerliche (u[nd]) unglückhaftige Zeitten u[nd] Leuften wegen d[er] militarischer Feindtsehligkeit, bevorab die 6 Jahr über umb d[ie] Plauischen Pflege sich ereignet, die auch meine Pfarr mit betroffen haben. Denn
(1) weil die Leutte auff dem lande sich in der stad Dresden haben aufhaltten müßen, so seyndt theils die feld[er] unbedinget[UE 6] verblieben, theils zu unrechter später Zeitt bestellet worden, daher sond[er]lich
Anmerkungen des Übersetzers
Michael Lembach: Den Pfarrer Lembach in Plauen erlassenen Getreyde-Rest betr 1646. Handschrift, Plauen bei Dresden 1646, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Den_Pfarrer_Lembach_in_Plauen_erlassenen_Getreyde-Rest_betr_1646.djvu/16&oldid=- (Version vom 12.1.2022)