Seite:Der Medizinmann Omakati.pdf/40

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Deshalb schüttelte er jetzt auch ablehnend den Kopf und deutete durch Zeichen an, daß er dem Unterhäuptling langes Messer den Befehl übertrage und daß Taschulapa, das lange Messer, vom Westufer herübergeholt werden solle.

Omakati wußte genau, daß Taschulapa mit dem schnellen Büffel eines Sinnes war und daß der Unterhäuptling niemals darauf verzichten würde, die fünf Feinde an den Marterpfahl zu bringen.

Schweigend verließ er daher das Lager und verschwand im Dunkel des Waldes. –

Tom hatte seine Büchse wieder geladen und sich niedergesetzt, blickte wieder auf den im Feuerschein glitzernden Flußarm hinaus und dachte an den blonden Trapper, der sich seltsamerweise noch immer nicht hier auf dem Eiland eingefunden hatte.

Dann fuhr er erschrocken herum.

Eine Hand hatte sich leicht auf seine Schulter gelegt. Vor ihm stand der schlanke Komanchenhäuptling.

„Tom hätte die Kugeln sparen sollen,“ sagte Chokariga ernst. „Es ist nicht gut, die Rachsucht der Feinde unnötig noch mehr zu entflammen. Felsenherz ist nicht wieder bei uns erschienen. Vielleicht ist er drüben auf der nördlichen Insel den Apachen in die Hände gefallen. Vielleicht werden die Apachen ihn in der ersten Wut hinmorden, weil Toms Kugel den schnellen Büffel niederwarf. Chokariga ist in Sorge um seinen weißen Bruder.“

Tom wollte etwas zu seiner Verteidigung anführen. Aber der Komanche war schon wieder in den Büschen untergetaucht.

Der Mulatte konnte die Vorwürfe, die der Komanche

Empfohlene Zitierweise:
William Käbler: Der Medizinmann Omakati. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1922, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Der_Medizinmann_Omakati.pdf/40&oldid=- (Version vom 31.7.2018)