noch eine gottesdienstliche Versammlung zu besuchen. „Vielleicht, sagte er, führt uns das Glück gerade in einen Tempel der Esoteriker!“
Elafu hatte in der That das Vergnügen, seine Vermutung auf eine Weile bestättigt zu sehen. Wir giengen in einen Tempel zu nächst an unserm Wohnhause, und fanden hier zwar vieles so, wie in dem, welchen wir Vormittags besucht hatten; aber doch war dieses Gebäude weit freyer und heller, und nicht mit so vielen unnöthigen und geschmaklosen Zierrathen überladen, als das erstre. „Sieh! sagte Elafu, als wir uns ein wenig darinn umgesehen hatten, – gewiß der Tempel der Esoteriker! Je roher der Mensch, je weniger für sanfte Eindrüke empfänglich! Kannst du noch einen Augenblik zweifeln, daß der finstre, trübe Tempel, in den wir Vormittags traten, für die weniger Gebildeten bestimmt ist, auf deren Herzen man nur durch die Gestalten
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/48&oldid=- (Version vom 31.7.2018)