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d. G.-Legende (Vierteljahrsschrift f. Literaturgeschichte. III, 2. 1890. S. 363 f.) – F. Brüll, Die Maifelder G. Progr. Nr. 439 des Andernacher Progymnas. 1897. – Bruno Golz, Pfalzgräfin G. in der deutschen Dichtung. Leipzig 1897. – Franz Görres, Neue Forschungen zur G.-Sage (Annalen d. histor. V. f. d. Niederrhein. LXVI. Köln 1898. S. 1–39). – Felix Brüll, Die Legende von der Pfalzgräfin G. nach dem noch ungedruckten, bisher verschollenen Texte des Johannes Seinius. Progr. Nr. 487 d. Gymnas. zu Prüm. 1899.


Gründungssagen. Die älteste Forschung der Sagen über die Gründung von Seedorf (Jahrb. f. Schweiz. Gesch. XII. 1887. S. 301–310). – J. Amiet, Die G. d. Schwesterstädte Solothurn, Zürich und Trier. Solothurn 1890. – W. Harleß, Zur G. d. Abtei Altenburg (Zeitschrift d. Bergischen Gesch.-V. XXIX. 1893. S. 161–170). – A. Paudler, Marienstern u. Morgenstern [Etymologische G.] (Mitteil. d. nordböhm. Exkursionsklubs XIX. 1895. S. 49–52). – P. Regell, Etymologische [G.-] Sagen (Beiträge zur Volkskunde in Böhmen. 1896. S. 131–151). – Th. Schmidt, Die Bedeutung der pommerschen Städtenamen. Programm v. Stettin. 1865. – N. Sächsische Ortsnamen in der Volkssage (Das Vaterland. Sächsische Wochenschrift. II. 1890. S. 28 f.) – A. Curtius, Zur Sage über die Entstehung des Lousbergs [bei Aachen] (Zeitschrift des Aachener Gesch.-V . VIII. 1886. S. 148–157).


Die Legende könnte man eine besondere Art der Volkssage nennen, wenngleich sie in einem großen Teile nichts weniger als solche ist. Sie ist christliche Sage, entstanden seit der Einführung des Christentums durch das Eindringen vieler kirchlicher, christlicher und konfessioneller Elemente in die Volkssage. Die Legenden haben häufig einen schwankartigen Charakter, wie z. B. die fast unübertrefflichen Darstellungen von Hans Sachs und Goethe zeigen. Sie haben entweder persönliche Wesen zum Gegenstande ihrer Darstellung, wie z. B. den lieben Gott im Himmel selber, Christus in seinem Erdenleben, dessen Jünger, allen voran Petrus, Maria, die Mutter des Heilandes und auch den Teufel selber; ferner Gegenstände, die mit dem Kultus und christlichen Leben in irgend einer Beziehung stehen, z. B. Kirchen, Klöster, Glocken, Türme, Taufbecken. Die Abgrenzung von der eigentlichen Volkssage ist überhaupt nicht genau zu treffen. Gleichen oder ähnlichen Ursprung wie diese christlichen Sagen haben jedenfalls auch viele Sagen, welche sich mit dem geraden Gegenteil befassen und hierdurch in christlichem Sinne wirken sollen, wie manche Hexen-, Teufels- und auch Freimaurersagen;

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Karl Wehrhan: Die Sage. Wilhelm Heims, Leipzig 1908, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Sage-Karl_Wehrhan-1908.djvu/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)