Seite:Die Werke italienischer Meister (Morelli).pdf/221

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Das dritte Bild von Tizian, welches der Katalog anführt, stellt die h. Familie mit der Familie des Donator’s, Vater, Mutter und Sohn, dar, das Christkind anbetend. Sehr restaurirt, aber echt. Aus der reifen Zeit des Meisters. – Sodann folgt im Kataloge die auf einem Ruhebette liegende Venus, von Amor bekränzt und von einem lautenspielenden jungen Mann beliebäugelt, No. 225. Schon von Guarienti als Kopie betrachtet, ebenso von den Herren Cr. und Cav. Das Originalgemälde im Museum von Madrid: ein venezianischer Mieris, Metzu oder Terborch aus dem 16. Jahrhundert. So stieg der Begriff der Kunst in Europa allmählich von der Venus des Giorgione und des Botticelli – zu derartigen Tizianischen Venusbildern, und von solchen weiter zu denen des Mieris und Metzu herab,

Empfohlene Zitierweise:
Giovanni Morelli (Pseudonym Ivan Lermolieff): Die Werke italienischer Meister in den Galerien von München, Dresden und Berlin. Verlag von E. A. Seemann, Leipzig 1880, Seite 202. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Werke_italienischer_Meister_(Morelli).pdf/221&oldid=- (Version vom 31.7.2018)