Molière übersetzt von Wolf Graf von Baudissin: Die erzwungene Heirath | |
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Herr Sganarelle, der nicht älter ist als drei und fünfzig Jahre! – O schönes Paar! O schönes Paar! –
Sganarelle. Diese Heirath muß gut ausfallen, denn sie ergötzt alle Welt, und Jeder, dem ich davon erzähle, lacht vor Freuden. Ich bin der glücklichste Mensch auf Erden! –
Dorimene (im Hintergrunde, zu einem kleinen Lakaien, der ihr folgt). Gieb Acht, Kleiner; halte mir die Schleppe besser, und schwatze nicht so viel.
Sganarelle. Da kommt meine Geliebte. Ach, wie reizend sie ist! – Welche hübsche Haltung, welch’ ein Wuchs! Kann wohl Jemand sie ansehen, und nicht gleich Appetit zum Heirathen bekommen? – (Zu Dorimene.) Wohin, meine schöne Puppe, mein liebes zukünftiges Frauchen Eures zukünftigen Mannes? –
Dorimene. Ich will allerlei einkaufen.
Sganarelle. Ja, mein schönster Engel; nun soll es ein glückliches Leben werden für uns Beide. Ihr dürft mir nun bald nichts mehr abschlagen, und ich werde mit Euch anfangen können was ich will, ohne daß Jemand darein zu reden hat. Ihr werdet vom Kopf bis
Molière übersetzt von Wolf Graf von Baudissin: Die erzwungene Heirath. S. Hirzel, Leipzig 1866, Seite 315. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_erzwungene_Heirath-Moli%C3%A8re-Baudissin-1866.djvu/11&oldid=- (Version vom 31.7.2018)