Seite:Die erzwungene Heirath-Molière-Baudissin-1866.djvu/38

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aber ich finde mich etwas alt für sie, und bin der Meinung, daß ich gar nicht für sie passe.

Alcantor. Verzeiht mir; meine Tochter ist sehr wohl mit Euch zufrieden, und ich bin überzeugt, sie wird höchst glücklich mit Euch leben.

Sganarelle. Nein. Ich habe mitunter erschreckliche Launen, und sie hätte zu viel von meiner Verdrießlichkeit zu leiden.

Alcantor. Meine Tochter ist gefällig und Ihr sollt sehen, sie wird sich ganz in Euch schicken.

Sganarelle. Ich habe allerlei körperliche Gebrechen, die ihr zuwider sein könnten ....

Alcantor. Das ist nichts. Einer ehrbaren Frau ist niemals etwas an ihrem Manne zuwider.

Sganarelle. Mit Einem Wort: soll ich’s Euch rund heraus sagen? – Ich rathe Euch nicht, sie mir zu geben.

Alcantor. Das ist wohl nicht Euer Ernst. Ich stürbe lieber, als daß ich Euch mein Wort nicht hielte.

Sganarelle. Bitte recht sehr! – Ich gebe es Euch zurück, und will ....

Alcantor. Um keinen Preis. Ich habe sie Euch versprochen, und sie soll die Eure werden, allen Andern zum Trotz, die sich um sie beworben haben.

Sganarelle (bei Seite). Zum Henker! –

Empfohlene Zitierweise:
Molière übersetzt von Wolf Graf von Baudissin: Die erzwungene Heirath. S. Hirzel, Leipzig 1866, Seite 342. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_erzwungene_Heirath-Moli%C3%A8re-Baudissin-1866.djvu/38&oldid=- (Version vom 31.7.2018)