800 Simri Waitzen, 800 bis 1000 Klafter weiches Holz, 4 bis 600 Klafter hartes Holz, und 40 bis 60 Centner Hopfen angekauft.
Dieser Vorrath wird ordentlicherweise alljährlich angeschafft, jedoch nicht in dem laufenden Jahre, sondern erst in dem folgenden gebraucht, so daß gewöhnlich auf einige Jahre im Voraus die nöthigen Materialien bereit liegen; eine sehr gute Finanzoperation, von welcher nur aus dringenden Gründen abgewichen werden darf, die aber auch ein beständiges Capital von 50 bis 60000 Gulden erfordert, das zu keinem andern Gebrauche verwendet werden darf, und wovon jedoch ein ansehnlicher Theil baar vorräthig bleiben muß, um auch andere besonders günstige Vorfälle sogleich benutzen zu können. Maaß und Preis richtet sich nach der benachbarten Reichsstadt Nürnberg; jedoch ist letzterer nach Maaßgabe der bessern Qualität, worauf besonders gesehen wird, gewöhnlich etwas höher. Gleichwohl mögen die Getraidehändler auf den benachbarten Märkten, bey der erprobten Ehrlichkeit mancher Getraidemesser, ihre Rechnung besser finden. – Der Bauer und Landwirth hingegen ziehet den kurzen Aufenthalt, zum Theil auch den kürzern Weg,
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 379. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)