Stunden, der Waitzen aber, seiner dünnern Schaale wegen, ein paar Stunden weniger liegen bleibt. Alsdann wird das Wasser durch Abzugsröhren abgezogen, und wieder frisches Wasser zugelassen. Nach Verlauf von fernern 22 bis 24 Stunden wird auch dieses abgezogen, worauf das Getraide wieder 20 bis 24 Stunden trocken in den Weichen liegen bleibt. Dann wird dasselbe ausgehoben, in der Malztenne aufgehäuft, und hier während abermahls 24 Stunden dreymahl umgewendet.
Ist dieses geschehen, so wird das Getraide zum Keimen und Wachsen aufgesteckt. Die ganze Masse wird in die Form eines horizontal liegenden viereckichten Cylinders gebracht, dessen Länge und Breite willkürlich ist, und von der Summe des Getraides abhängt, dessen Höhe aber nicht unter 1/2 und nicht über 11/2 Fuß rheinischen Maaßes gehen darf; je nachdem die Malzstube mehr oder minder kalt, oder warm ist. So wichtig dieser Umstand in Absicht auf die innere Güte des Malzes auch ist, so dürfte dennoch für jeden Fall die gehörige Proportion schwerlich im Voraus bestimmt werden können; der verschiedenen Jahreszeiten, und anderer Zufälle wegen, die darauf Bezug haben. Aus
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/21&oldid=- (Version vom 31.7.2018)