verspundet, und nach dem Lagerplatz hingerollt: woselbst es 4 bis 6 Tage rastet, bis es zu fernern Übergängen reif, von seines gleichen verdrängt, und in Gärten und Gasthöfe abgeliefert wird.
Die mit dem Brauwesen verbundene Branteweinbrennerey und Viehmastung gehört eigentlich nicht in diesen Aufsatz. Auch ist erstere von keinem Belang, und letztere noch nicht so eingerichtet, daß sie als Muster zur Nachahmung aufgestellt werden könnte; beyde werden also nur in so fern berührt, als sie auf das Brauwesen einigen Bezug haben.
So bald das klare Bier vom Maischkasten abgezogen ist, so tritt der Brandweinbrenner heran, und ziehet den noch zurückgebliebenen hefenartigen Stoff vollends aus. Ihm folgt der Provisor der Mastschweine, welcher den Teig, der wie eine Decke über das ausgezogene Malz, (Trebern) liegt, ablöst und zum Besten seiner Untergebenen verwendet. Die im Mischkasten liegende trockene Trebern werden wieder unter frisches Wasser gestellt, welches gegen 5 Uhr Nachmittags, wenn es angezogen hat, abermahls abgezogen wird, und das zur Brennerey erforderliche sogenannte Glattwasser gibt.
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 389. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/29&oldid=- (Version vom 31.7.2018)