Seite:Dudalaeus Welt herum wandernde Jude.djvu/31

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seinem Willen und Wohlgefallen erhalten, auch einem jeden offenbaren, was Er will, gleichwie Er 2. Cor. 12. den Apostel Paulum bis in dritten Himmel und ins Paradies hinein verrücket hat, auf daß er daselbst unaussprechliche Worte hörte. Wie nun mit St. Paulo was sonderliches zugetragen, also kann Er diesen Ahasverum auch haben dazu ausersehen, hie zeitlich die Freud und Herrlichkeit seines Reichs im Herzen zu empfinden, wie er samt andern, gesprochen: Wahrhaftig, dieser war GOttes Sohn! und ihn erhalten bis zu seiner Wiederkunft zum Jüngsten Gericht, laut der Zusag. Matth. 19. Warlich! Ich sage euch, es stehen etliche hie, die werden den Todt nicht schmecken, bis daß sie des Menschen Sohn kommen sehen, in sein Reich. Und von Johannes, dem Evangelisten und Apostel, wird Cap. 21. gelesen: Wann ich will, daß er bleibe, bis Ich komme, was gehet es dich an; eben dasselbe kann man auch von diesem Ahasvero melden, dem so ihn GOtt der HErr bis an den Jüngsten Tag im Leben erhalten will, was wollen wir uns groß darum bekümmern, die wir eher sterben müssen.

Wofern nun gleichwohl etliche Leute ohne das lang leben, wie vor etlichen Zeiten, heut zu Tage aber bey uns wenig mehr geschiehet, so würde sich zwar niemand groß wundern. Nun deucht aber die Sache ihrer vielen gar seltsam, und fast wie ein groß Wunderwerk zu seyn, auch bey ihrer etlichen gar unglaublich zu scheinen, dieweil der Erz- und Alt-Vatter Jacob 132. und wenig Jahr mehr allhie auf Erden gewallet hat. Moses setzet

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Chrysostomus Dudalaeus: Der immer in der Welt herum wandernde Jude. [s.n.], [s.l.] [teilweise 1634], Seite 31. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dudalaeus_Welt_herum_wandernde_Jude.djvu/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)