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Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222

sagte gleich, das ist das Lied von den zwei Verlobten; – und als das Lied zu Ende war, wiederholte sie es mir von Wort zu Wort, und ich schrieb mir es in mein Tagebuch auf, und meine gefühlvollen und sittsamen Landsmänninnen werden mir nicht zürnen, wenn ich ihnen die fremde Blume, statt eines Vergißmeinnichtes, darbiete. Der Harfner hatte schön gesungen; aber das Mägdlein hatte noch lieblicher wiederholt.


Liebesprobe.[1]

Es sah eine Linde in’s tiefe Thal,
War unten breit und oben schmal,
Worunter zwei Verlobte saßen,
Vor Lieb ihr Leid vergaßen.


  1. Fliegendes Blatt, aufbewahrt in „des Knaben Wunderhorn I, 61. und in der schönen Sammlung „Deutsche Lieder für Jung und Alt. (Berlin 1818, in der Realschulbuchh.) S. 7., wo auch die Volksmelodie dazu sich angegeben findet. –
Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222. Brönner, Frankfurt a.M. 1830, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_Tag_auf_dem_Stadtthurm_zu_Andernach.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)