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Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222

das Antlitz des Himmels, der mit seinen blauen Augen der Erde die Versicherung seiner treuen Liebe und seines ewigen Bestandes gab! – Wie oft hätte ich da ausrufen mögen: O Gott, die Herrlichkeit deiner Werke ist zu groß für Eines Menschen Brust; gieb mir eine Gefährtin, mit der ich die Fülle des Genusses theile! Nein, umgieb mich mit Tausenden, die fühlen, wie ich, auf daß wir Alle zu dir aufjauchzen, und Jeder von uns den ganzen vollstimmigen Lobgesang dir darzubringen meine!


3.

Und je weiter ich kam, um so herrlicher wurde die Gegend, und als ich im letzten Abendglanz zu meiner Linken den kühngewölbten Hammerstein, und rechts den gradabschüssigen Krahnenberg, zwischen Beiden die prächtigen Thürme von Andernach, und im fernen Hintergrund den blauen Gebirgszug des Westerwaldes gewahrte, und in jedem Augenblick neue Schönheiten hervortraten, da beschloß ich, in dieser Gegend einen Ruhetag zu feiern.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Wilhelm Carové: Ein Tag auf dem Stadtthurm zu Andernach. In: Moosblüthen, zum Christgeschenk, S. 175-222. Brönner, Frankfurt a.M. 1830, Seite 181. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_Tag_auf_dem_Stadtthurm_zu_Andernach.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)