Seite:Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel.djvu/213

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da gieng er in das dorff / vnd er was da selbest wol bekant. Da kam er in ein hauß / da saß die fraw vnd machet keß / vnd het ein klumpen molcken in den henden. Als nun die fraw saß vber den molcken / da het sie der bei den hend kein gewalt / vnd ir hieng ein grosser schnüdel vß der naßen. Da bot ir Vlenspiegel ein gůten tag / vnd sah den schnudel wol / dz merckt sie vnd sie dorfft die naß an die ermel nit wischen / so kunt sie auch nit schnützen / da sprach sie zů im. Lieber Vlenspiegel gon vnd sitzen / vnd warten ich wil euch gůten frischen buttern geben / da keret sich Vlenspiegel vmb / vnd gieng zů der thür vß / dye fraw růfft im nach. Beiten doch vnd essen vor etwas. Vlenspiegel sagt / liebe fraw / darnach das es felt / vnd gienge in ein ander hauß / vnd gedacht. Den buttern magstu nit / der darzů ein wenig deick het / doerfft kein eyer ynschlahen / sie würden von dem rotz feißt gnůg.


Die .LXXVI. history sagt wie vlenspiegel

ein weiß můß alein vß aß / darumb daz er ein klumpen vß der naßen daryn ließ fallen.

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unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CVIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/213&oldid=- (Version vom 31.7.2018)