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Walther Kabel: Eine Krokodiljagd (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 6)

Eine Krokodiljagd. – Ein Reisender lebte in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts längere Zeit auf den Philippinen mitten im Urwalde am Ufer eines Flusses, um dort seiner Leidenschaft als Sammler und Jäger nachzugehen.

Eines Tages saß der Gelehrte friedlich auf der Veranda seines Bambushauses, mit dem Ausstopfen von Vogelbälgen beschäftigt, als atemlos ein Eingeborener herbeistürzte und berichtete, daß soeben ein riesiges Krokodil ein Mädchen, das am Flusse gewaschen hatte, ergriffen und als willkommene Beute davongeschleppt habe. Mit einem Griff erfaßt der Forscher die treue Kugelbüchse, im Laufen wird die Waffe geladen, das stets bereite Boot stößt vom Ufer, und mit scharfem Blick späht der erfahrene Jäger über die vom Blut des armen Opfers noch gerötete Wasserfläche, um wenigstens Rache zu nehmen, da Rettung unmöglich ist.

Auf einer Sandbank, halb versteckt unter Lianen, liegt in

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Walther Kabel: Eine Krokodiljagd (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 6). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1915, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eine_Krokodiljagd.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)