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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Hauptsachlich nu die Daamwalt[1]
Brachte dan Oomd[2] äs meeste Gald;
Dänn Viele wollten dan Kinstler freeng,
Ebbse nett balle än Liebsten greeng;
Su mußter a diss’n Zauber känne.
Jetzt kam nu die Zeit angeruckt
Un ängstlich wuur nog d’r Bihn geguckt;
Dänn graulich waar Alles zurachtgemacht,
Jetzt wuur d’r Anfang nu a gemacht.
Ruhig schtand dar Kinstler un ließ mit Bedacht
Rus’n[3] wachsen und Gald rääne[4] in Mass’n,
Sudaß ä Paar wollten rasch zufass’n.
Dar Kinstler schtecktes salwer bei.
Drim fung nu driwer Aener aan:
„Liewer Harr, wänn Sie genung nu haan,
Dänn seinse su freindlich und su gut
Ich will mich a ä Mool begroos’n[6]
Un mir dernog än machen loß’n!“
Doch pletzlich, eher Aener draan gedacht,
Do wunr’n de Lichter ausgemacht,
De schrecklichsten Geschtalten schtiehn.
Ruhig waarsch in Saal, m’r huur kän Laut
Un Jeder hatte äne Gänsehaut;
Ja Aener faßte d’n Annern aan,
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/13&oldid=- (Version vom 23.9.2022)