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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Woß ward de Alte su aangaan,
Nu schproong die Annern nu offne ein,
Haar sollte mant wieder ruhig sein;
Derhäm sollte Käner wissen, woß mit’ne passirt,
Dass’r of’n Bahnhof mit wäär rangschiert.
D’r Zug fuhr wieder Annerschbarrig zu.
Doch pletzlich schprang in vull’n Fahr’n
Ae Mann aus d’n Woong, haar war huuch in Jahr’n,
Un lof in Eil an d’r Maschien nu draan,
Ich hoob man Tawakbeitel[1] vergass’n[2], —
Halten se doch, ich will unterdassen
Noch ä Mol zurick, —
Jedoch wierer[4] nu kaam wieder,
Do guckter in d’r Heh, dann wieder nieder.
Of ä Mool gings luuß mit Schalten,
„Wart!“ schrierer, „[WS 1]dis sollt’r mir vergalten!“
Do waarer an Zug verbei passirt.
„Wart!“ su erschallte seine Schtimm,
„Aene gruße Frääd[5] bräng ich Eich rim;
Ich gieh nu gans nauf zu Fuß,
Verzehl dänn Alles wies is gewasen,
Sudaß m’r schpäterhin kann lasen,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Fehlendes Anführungszeichen eingefügt
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/24&oldid=- (Version vom 23.9.2022)