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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Alles Annere wuur nu zuletzt
Of neie Tog’sordning gesetzt.
Un friedlich ging nu Jeder fort, —
Ower derhäm[1] hatten noch viele Barger
Die Nacht von de Fraa d’n greßten Arger.
„Dos is schien!“ huuß es von weibling Geschlacht,
„Su macht Ihrsch richtig, su isses a racht, —
Die uns Fraans de meeste Arbt schteets machen,
Uns lot’r änfach derhäm hie sitz’n,
Wie wänn unnere Männing nett kännte nitz’n!
Wos wollt Ihr dänn aanfange hie in Sanc
Unruhig wuursch arscht d’n annern Morring
Wie de Fraans ihre Einkääf[2] wollt’n besorring;
M’r brauchte bluus ä paar Schritt zu giehn,
Su sog m’r än Hauf’n Fraansleit schtiehn.
Nämlich: „Wir behalten unnere alte Tour,
Ower zum wenigsten bleim de Buttiche[3] schtien,
Dänn die Geschicht kann su nett giehn!
Wu soll m’r dänn schpätern Jahr’n
Bei dan Wasserlange kunnte m’r alle Morring
Aen korze Zeit zusamme schtorring[4].
Die Buttiche bleim schtien, und geschieht uns nett racht,
Dänn Männer, gitt’s Eich noch schlacht!“
’s trooten Mitglieder auf von än Verein;
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/8&oldid=- (Version vom 24.9.2022)