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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Wie nämlich’s Brannteweinmonopol wuur eingefihrt,
Do hatte sich äne Gesellschaft gruppirt,
Die eiferte den Wunsch un hatte aangefreegt,
D’r Schnaps käm gewiß billiger, un mit d’r Zeit
Brechtes Vorthäl arscht hie vor de Leit,
Un in Verlaaf[1] von viel’n Jahr’n
Kännte m’r viele Galder schparen.
Weil Jeder d’n Ausgoß wollte haan.
Un weil dos in daar Zeit waar nett gegange,
Su wuur jetzt wieder vonne angefange,
Un reegten in Ort Alles auf;
Sudaß schließlich doch zuletzt
D’r Anfang bei d’r Tour wuur feste gesetzt.
Kaum waar d’r Juli nu vergange,
Su wuur a all angefange;
Dänn in Harwest[3] sollte de Hauptsach fartig sein.
’s wuur gearbt nu unverdross’n,
Geschaufelt, gehackt, gebuhrt und geschoss’n,
Sudasses aussog bei uns zuletzt
Un trotzdann fuul[4] Alles gut aus,
Im Winter hatt’n Viele ihr Wasser in Haus.
Un wie änes Tog’s wuur publicirt:
Daß die Hydranten sollten waarn prowirt,
Wie wichtig die neie Leiting waar.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Absatzeinrückung korrigiert
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 62. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/9&oldid=- (Version vom 24.9.2022)