Alles kaam wieder ’n alten Gleis
Wies frieher waar in jeder Weiß.
Un Viele, die wos hatten aangeloobt,
Die schtellten sich gans schtumm,
Un määnten schließlich: „Do wäärn m’r ower dumm,
Nochdann is Alles gut obgegange,
Loßen mier uns nett me fange.
Ehe mool wieder droht Gefahr.“
Doch kaum waarn änige Toge verschtrich’n,
Do waar de Ruh all wieder gewich’n.
Gans unhäämlich[1] troof die Nogricht[2] ein,
„Ja schrecklich, schrecklich ower wards
Gewiß d’n 28. Marz!“
Su hatte Falb salwer gesaat
Un All’n Schrecken eingejaht.
Un Manning gerieselte de Haut.
„O Falb, o Falb!
Wos schtiehn m’r aus im Deinethalb,
Wie machst Du jedes Harz su schwär,
Wänn bluus Dei Name ward genännt,
Su dänkt Jeder an d’r Walt ihr’n Aend!“
Su seifzte Manniger mit schwärer Brust,
Von dan, die sich nischt Gut’s bewußt.
Un Viel’n wuur gans farchterlich,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Absatzeinrückung korrigiert
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 4. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_4.pdf/8&oldid=- (Version vom 7.10.2022)