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 c. Abrahams Vollendung und die göttliche Bundesbesiegelung (22,1–25,18).

 Abrahams Glaube vollendet sich in der Hingabe des Teuersten an Gott, in der Opferung Isaaks, wofür ihm die Verheißung durch einen Eid versiegelt wird (22,1–19), und empfängt die Unterpfänder der künftigen Verheißung 1. in der Kunde von Nahors Familie, welche Isaak ein Weib geben wird (22, 20–24): 2. in dem durch Saras Tod veranlaßten Erwerb eines Erbbegräbnisses im Lande Kanaan (c. 23); 3. in der unter sichtbarer Fügung des HErrn geschehenen Verehelichung des Erben der Verheißung (c. 24). Abraham erhält nunmehr noch reichen Kindersegen von Ketura und stirbt (25, 1–11), indem er nach Ausscheidung des Ismael und der anderen Kinder vom heiligen Geschlecht Isaak als Erben hinterläßt (25, 12–18).

2. Die Geschichte Isaaks 25, 19–26, 35.

 Nach langem Harren schenkt der HErr der Rebekka die erbetene Leibesfrucht, und zwar Zwillinge, aber von ungleicher Art (25, 19–28). Esau verkauft an Jakob sein Erstgeburtsrecht (25, 29–34). Dem Isaak wird die dem Abraham gegebene Verheißung übertragen und bewährt 1. durch die Behütung Rebekkas in Gerar (26, 1–11), 2. durch Segen an irdischem Gut trotz der Philister Neiden und Hassen, das Isaak geduldig trägt (12–23), 3. durch wiederholte Zusage göttlichen Segens und Schutzes (24–25), also daß Abimelech in Isaak den Gesegneten des HErrn erkennen und sein Bündnis suchen muß (26–31), zu dessen Gedächtnis Isaak den Brunnen Beersaba nennt (32–33).

3. Die Geschichte Jakobs und Josephs c. 27–50.
 a. Jakob erlistet sich den Segen und muß in die Fremde ziehen 26, 34–28, 9.

 Trotz seines ungöttlichen Sinnes (26, 34–35) soll Esau nach Isaaks fleischlichem Willen Erbe des Segens werden, aber Jakob erlistet sich den Erstgeburtssegen und wird so auf ungöttliche Weise, aber doch in Übereinstimmung mit Gottes Rat und Willen der Erbe der Verheißung (27, 1–29), während Esau mit der Aussicht auf künftige Befreiung vom Joch des Bruders sich begnügen muß (27, 30–40). Jakob muß vor Esau welchen (27, 41), und wandert nach Mesapotamien, woselbst er sich ein Weib suchen soll (27, 42–28, 5); Esau aber nimmt noch ismaelitische Frauen (28, 6–9).

 b. Jakobs Wanderschaft 28, 10-32, 2.

 Auf dem Wege empfängt Jakob die Bestätigung der Verheißung Abrahams (28, 10–22). Jakob muß in Haran um Rahel und Lea dienen, wird aber vom HErrn in Erfüllung der Verheißung und trotz seiner Sünde mit zwölf Kindern und mit großem Herdenreichtum gesegnet (28, 1–30, 43). Vor Labans Neid muß er zuletzt entfliehen (31, 1–21) aber der Herr behütet ihn vor des Schwähers Rache (31, 22–55) und tröstet ihn durch die Erscheinung der Engelheere (32, 1–2).

 c. Jakobs Kampf und Sieg 32, 3–35, 29.

 Jakob kehrt nach Kanaan zurück. An der Grenze des Landes muß er