Seite:Ferdinand Wilhelm Weber - Kurzgefaßte Einleitung in die heiligen Schriften (11. Auflage).pdf/8

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der A.T.lichen Religion einzuführen; es erhalten dadurch zugleich auch die apologetischen Ausführungen eine willkommene Verstärkung, indem es für die biblischen Schriften neben der Lebenserfahrung gewiß keine bessere Apologie gibt, als die immer tiefer eindringende Erkenntnis derselben.

 Der Neubearbeitung des Werkes liegt wesentlich zu Grunde das Kommentarwerk von Keil-Delitzsch (Leipzig, Dörffling und Franke) 1861–1889 und die Arbeiten der Erlanger theologischen Schule. Herrn Pfarrer Rupprecht fühlt sich der Bearbeiter des A.T.lichen Teils zu Dank verbunden, sowohl für die dargereichte Stärkung wider den Nimbus scheinbarer Wissenschaft als auch für den kräftigen Hinweis seiner Schriften auf die Wichtigkeit, welche gewissen gelegentlichen Aeußerungen des HErrn über das mosaische Gesetz bei der Entscheidung der Frage nach dem Autor desselben zukommt. Weiter hat der kurzgefaßte Kommentar zum A. (u. N.) Testament von Strack und Zöckler (München, C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung O. Beck 1894–96) zu mannigfacher Belehrung und Anregung gedient, und die Strack’sche Einleitung ins A. T. (München, Beck 1895) erwies sich als wertvolle Hilfe bei der Ausarbeitung des vorliegenden Buches, was alles mit gebührendem Dank anerkannt wird. Das weite Maß jedoch, in welchem die beiden letztgenannten Werke bei sonstigem Festhalten des gläubigen Standpunktes gleichwohl der modernen Kritik, allerdings nach Vorgang bedeutender Autoritäten, entgegenkommen, konnte nicht als in der Sache begründet erkannt werden. – Es sieht übrigens danach aus, als ob die Konsequenz der geschichtlichen Entwickelung den Gläubigen mehr und mehr die Unvereinbarkeit des Glaubens mit den Resultaten der modernen Kritik, soweit dieselbe die Echtheit und Authentizität der biblischen Bücher bestreitet, zum Bewußtsein bringen sollte; ein Umstand, der im Interesse voller Klärung der Lage mit Freuden zu begrüßen wäre.

 Für den neutestamentlichen Teil dieses Buches, dessen Bearbeitung der mitunterzeichnete Inspektor der hiesigen Missionsanstalt, J. Deinzer, übernommen bat, lag die Aufgabe insofern anders, als gegenwärtig das N. T. nicht entfernt in gleichem Maße wie das A. T. der Tummelplatz der negativen Kritik ist. Immerhin war auch er bemüht, am betreffenden Ort das nötige apologetische Material, sei es auch oft nur in Form von kurzen Bemerkungen, beizubringen. Als Hauptaufgabe erkannte er die Neubearbeitung der teilweise besserungsbedürftigen Inhaltsangaben der einzelnen biblischen Bücher des Neuen Testaments. Als exegetisches Hilfsmittel wurde hiezu vor allem das Kommentarwerk v. Hofmanns, daneben auch der kurzgefaßte Strack-Zöckler’sche Kommentar etc. benützt. Der Herausgeber würde sich freuen, wenn es ihm gelungen sein sollte, die Darlegung des