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Seite:Gemäldegalerie Alte Meister (Dresden) Galeriewerk Lücke.djvu/80

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Jakob Jordaens: Alt und Jung

ein anderes von 1558 im madrider Museum, ein drittes von 1560, auf dem ein Knabe mit einem Brief hinzugefügt ist, in der kopenhagner Galerie. Auf dem dresdner Bild zeigt das Papierbündel auf dem Wandbort die Inschrift: Marinus me fecit 1541.

Ganz abhängig von den Niederlanden, recht eigentlich eine Filiale der niederländischen Schule war die kölnische auch noch im Anfang des 16. Jahrhunderts, wie bereits früher, in der zweiten Hälfte des fünfzehnten. Manche der jetzt in Köln thätigen Künstler waren selbst Niederländer. Zu ihnen gehört vielleicht auch der Maler, den man, da sein Name noch unbekannt ist, nach seinem Hauptwerk im kölner Museum als den Meister des Todes der Maria bezeichnet. Seine künstlerische Thätigkeit ist nachweisbar in der Zeit von 1515 bis ungefähr 1530. Anfangs erscheint er ganz niederländisch, dem Quinten Massys verwandt und besonders dem Jan Joest von Harlem, von dem die vielbesprochnen Flügelbilder am Hochaltar der Pfarrkirche in Calcar herrühren; später zeigen sich in seinen Werken schon mehrfach, ähnlich wie bei Mabuse, wenn auch nicht gleich entschieden, italienische Einwirkungen.

Empfohlene Zitierweise:
Hermann Lücke: Die Königliche Gemäldegalerie zu Dresden. Franz Hanfstaengl, München 1894, Seite 70. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gem%C3%A4ldegalerie_Alte_Meister_(Dresden)_Galeriewerk_L%C3%BCcke.djvu/80&oldid=- (Version vom 27.12.2024)