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klar nachweisen, daß die Eichenbestände auf jenem Grund und Boden damals sehr groß waren und mehr als den dritten Theil des ganzen Waldbodenareals einnahmen. Von dem zur Klosterzeit gefällten Holz war immer ein gutes Drittel Eichenholz. Zur Zeit des letzten Abts im J. 1570 wurden 1328 Klafter Holz (à ein Pfund Hauerlohn) im untern und obern Wald (oben A und B) geschlagen, nämlich 520 Klftr. Eichen- und 808 Klftr. Nadelholz. Vom Jahre 1687 an, sonach 100 Jahre nach der Klosterauflösung wurden in den Waldungen A und B gehauen:

im Jahre 1687 0408 Klftr. Eichen- u. 0448 Klftr. Nadelholz;
1692 0360 0985
1693 0302 0321
1694 0436 1755
1695 0492 0998
1696 0527 0927
1697 0224 1349
1698 0209 0870
1700 0148 1341
3106 Klftr. Eichen- u. 8994 Klftr. Nadelholz.

Hieraus erhellt, daß damals von den im Weißenbronner, Petersauracher und Ketteldorfer Wald vorhandenen Holzgattungen ein gutes Drittel Eichenholz war. Das Eichenholz war daher auch nicht viel theurer als das Nadelholz. In Folge des durch den 30jährigen Krieg herbeigeführten Holzüberflusses verkaufte man während der ebenbezeichneten 9 Jahre das harte Holz zu 36, das weiche zu 30 Kreuzern per Klafter. Der Grund, warum in den 10 Waldungen A bis K der Hartholzbestand gegenwärtig ein weit geringerer ist, als damals, liegt nicht in der Bodenbeschaffenheit, sondern in der Vernachlässigung und Devastation der Hartholzbestände. Als Beleg hier einige Rechnungs- und Berichtsauszüge: „1670: das Eichenwäldlein, Reißig genannt (s. oben B, 9), 38 M. groß, abgehauen für das hiesige Bräuhaus zur Malzdarre 308 Klftr. Steinbuchenholz daraus gehauen, à 11 Kreuzer Hauerlohn. 1674: in diesem Jahr 248 Klftr. hart Steinbuchen- und Eichenholz und 551 Klftr. weiches Holz geschlagen,

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 1). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1879, Seite 632. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_1).pdf/648&oldid=- (Version vom 1.8.2018)