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Chr. Charlotte von Onolzbach und der Markgraf von Bayreuth korrespondirten eigenhändig miteinander über die Sache. Man übertrug die Korrektur der Gabriellischen Baumängel dem Baudirektor von Zocha.

Vor dem Eintritt der gedachten Baukalamität hatte Gabrielli bereits Vieles im Innern der Kirche umgestaltet und renovirt. Der Wiederaufrichtung des Monuments von Joachim Ernst ist vorhin gedacht worden. Den Fußboden der ganzen Kirche überdeckte man 1712 mit einer Erdschichte und diese mit Solnhofer Steinen; die ursprüngliche, zum Theil mosaikartige Pflasterung und die meisten liegenden Grabsteine wurden dadurch unsichtbar, bis sie durch die Ausgrabungen i. J. 1853 wieder ans Tageslicht kamen.

Die ganze Kirche wurde 1712 weiß getüncht und Folgendes dabei abgeändert: Die über den Kapitälen der zehn runden Säulen des Mittelschiffes auf die Mauer gemalten zehn runden zollerischen Todtenschilde waren meist verblichen. Man beschloß, sie nicht zu übertünchen, aber auch nicht zu renoviren, sondern auf Holz zu kopiren und die Kopien an der Stelle der Originale aufzuhängen. Die von dem heilsbronner Schreiner Tröster gefertigten und von dem genannten Maler Schulz gemalten zehn Zollerischen Schilde zeigten folgende Rundschriften: 1. A. D. 1218 obiit Fridericus Burggravius de Nürnberg. 2. A. D. 1297 in vigilia assumtionis obiit Dns. Fridericus senior Burggravius de Nurnberg. 3. A. D. 1298 Kal. Sept. obiit Johannes filius senioris Friderici Burggravii de Nurnberg. 4. 1332 Kal. Junii obiit Dns. Fridericus junior Burggravius de Nurnberg. 5. A. D. 1334 3. Non. Apr. obiit Dns. Conradus Bruggravius de Nurnberg, filius Friderici. 6. A. D. 1375 obiit Dna. Elisabetha Burggravia de Nurnberg. 7. A. D. 1398 12. Kal. Febr. obiit Dns. Fridericus Burggravius senior de Nurnberg. 8. A. D. 1357 Non. Oct. obiit Dns. Johannes Burggravius de Nurnberg. 9. A. D. 1361 Non. Apr. obiit Dns. Albertus Burggravius de Nurnberg. 10. A. D. 1420 am Tag Barnabä Apostoli starb Burggraf

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Georg Muck: Geschichte von Kloster Heilsbronn (Band 3). C. H. Beck’sche Buchhandlung, Nördlingen 1880, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Georg_Muck_-_Geschichte_von_Kloster_Heilsbronn_(Band_3).pdf/277&oldid=- (Version vom 1.8.2018)