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 Hirschbronn. Das Stiftsamt sagt im Jahre 1637: „Sind zwei Untertanen gewesen, davon sich noch einer allhie (zu Ansbach) auf der Bruckmühl aufhält“ (die Bruckmühl stand nahe bei der Schloßbrücke). Von den drei kastenamtlichen heißt es kurz: „Niemand vorhanden.“ Der Ort lag an der alten Straße, die ehedem Ansbach und Lichtenau miteinander verband; darum wurde er wohl von den beiden kriegführenden Parteien abwechselnd heimgesucht. Von einem Brande ist nichts überliefert.

 Alberndorf. War besonders hart mitgenommen worden. Im Bericht des Kastenamtes von 1637 lesen wir: „Fünf Bauern und fünf Köbler sind vor diesem allda gesessen, davon leben noch vier; die wohnen nicht allda, der Flecken ist verbrannt; es wird soviel als nichts gebaut; kein Pferd, keine Kühe.“ Auch das zum Stift gehörige Wirtshaus lag „öde“, so daß also das ganze Dorf wüst und leer war.

 Steinbach war nicht viel besser daran. Von den vier Stiftsuntertanen hören wir: „Sind alle vier abgebrannt, an Leuten aber noch verhanden Peter Feuerschild, Schmied allhie (in Ansbach), Lorenz Karls Wittib im Elend, Leonhard Mayrs Sohn auf der Hintermühl.“ Die hintere Mühle ist also nicht abgebrannt, sondern wurde noch bewohnt. Von den übrigen Dorfinsassen ist nichts bekannt.

 Ratzenwinden war ganz dem Gumbertusstift eigen. Von den acht Familien war 1634 nur noch eine da, die anderen Höfe lagen öde. 1637 heißt es dann: „ist ganz öd und alles ausgestorben“.

 Oberrammersdorf gehörte ebenfalls ganz dem Stifte bis auf einen Hof. Von den stiftischen Gütern lesen wir 1637: „Stehet alles öd; doch sind noch vorhanden Gumbrecht Brauns Sohn zu Eschenbach, Hans Ströhlein der jung, so allhie (zu Ansbach) in Dienst.“ Dem Nürnberger Hof wird es nicht besser ergangen sein.

 Unterrottmannsdorf. Im Bericht von 1637 findet sich die Mitteilung: „Vier Untertanen hat das Stift allda, aber nun keinen, sondern stehet öd.“ Gleiches Schicksal wird auch die Untertanen der übrigen Grundherrschaften getroffen haben.

 Zandt hatte drei markgräfliche Güter, von denen 1637 gesagt wird: „Niemand mehr da.“ Auch das Kloster Heilsbronn besaß drei