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     Dein Schmeicheln mildert die Natur.
Schon lassen Schäferinnen

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Sich hie und da, auf teutscher Flur,

Durch Lied und Lob gewinnen.

     Du solst noch manche Sommernacht,
Um stille Schäferhütten,
Das Mädchen, das im Bette wacht,

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Von mir zu träumen bitten.


     Mir danket dann ihr Morgengrus,
Ihr liebevolles Nicken,
Ihr wonniglicher, warmer Kus,
Ihr sanftes Händedrücken.

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     Erwerben werd’ ich reiches Gut

An kleinen Minnepfändern;
Und prangen wird mein Stab und Hut
Mit Rosen und mit Bändern.

Empfohlene Zitierweise:
Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/125&oldid=- (Version vom 1.8.2018)