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     Apoll hält solchen Tand für schwach,

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Nährt sich vier stolze Schimmel,

Und gallopiret, Tag vor Tag,
Eins durch den weiten Himmel.

     Auch, sagt man, hält er einen Schwan,
Des wunderbarer Schnabel

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Troz Roms Kastraten singen kan;

Doch halt’ ich dies für Fabel.

     Lyäus läst den Wagen gar
Von zamen Tigern führen,
Und ohne Sorge vor Gefar,

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Sich durch die Welt kutschiren.


     Vor Plutons schwarzer Pforte belt
Der gröste Bullenbeisser,
Und macht die Qual der Unterwelt,
Durch sein Geheul noch heisser. –

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Gottfried August Bürger: Gedichte. Johann Christian Dieterich, Göttingen 1778, Seite 176. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Gottfried_August_B%C3%BCrger_Gedichte_1778.pdf/239&oldid=- (Version vom 1.8.2018)