Seite:Grandison der Zweite 1.pdf/142

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

weiß, welche große Männer Cyrus und Cicero gewesen sind.

Amalia. Sie werden doch jene Leute nicht deswegen hochachten, weil der eine, eine gebogene Nase, und der andere eine Warze daran hatte. Vielleicht ist die Nase bei dem einen, und die Warze bei dem andern, ein Fehler gewesen.

Der Magister. Gut, gnädiges Fräulein, ich sehe dergleichen Nase nicht als ein Essentiale an: aber mir deucht, ich hätte noch mehr Aehnliches mit dem Cyro, vornämlich aber mit dem Cicerone.

Amalia. Wollen Sie eine Vergleichung anstellen; so werden Sie mir eine besondere Gefälligkeit erzeigen.

Der Magister. Cicero war ein Redner; ich auch: ja, ich erhalte hier eben den Beifall, wenn ich den geistlichen Schifsschnabel betrete, welchen Tullius mit seinen Reden zu Rom erhielt. Jener war ein Patriot, und eifriger Vertheidiger der römischen Freiheit;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 1. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1760, Seite 127. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_1.pdf/142&oldid=- (Version vom 1.8.2018)