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Ernst gewesen ist, wenn Sie dem Herrn v. Ln. aufgemuntert haben, an den Herrn v. N. Händel zu suchen.

Wie? was? Ich sollte den Major aufgemuntert haben, an Ihrem Schatze Händel zu suchen? das ist mir nicht in die Gedanken gekommen. Ich verlange nichts von ihm, als daß er meine Ehre zugleich mit der seinigen vertheidigen soll. Er muß ihm Satisfaction geben, wenn er ein rechtschaffener Cavalier seyn will. Er hat ihn beleidiget.

Aber bedenken sie, daß aus diese Sache ein Unglück entstehen könnte, und daß sie sich ewig ein Gewissen daraus zu machen hätten, wenn – –

Ha ha! Sie predigen, glaube ich gar? Wie lange ist es, daß sie unter die Pietisten gerathen sind? Machen sie sich aber nur nicht zu viel Sorge um ihren Liebsten, es wird keiner von beiden auf dem Platze bleiben. Der Major ist so grimmig nicht, und der furchtsame v. N. wird seinem Gegner

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl August Musäus: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N *** in Briefen entworfen. Band 2. Michael Gottlieb Griesbach, Eisenach 1761, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Grandison_der_Zweite_2.pdf/80&oldid=- (Version vom 1.8.2018)