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nach der Heimat zurück. Eine Kleinigkeit war’s wahrlich nicht. Man hat uns stramm herangekriegt. körperlich ein kleiner Gewaltakt und geistig eine Mastkur mit Eindrücken. Reisen in Eisenbahn- und Kraftwagen, Besichtigungen, Vorträge, Empfänge und Gastessen schlossen sich tagein tagaus zu bunter, aber festgegliederter Kette. Zum Schlafen sind wir allemal nur 4–5 Stunden gekommen. Aus der kurzen Zeitspanne von zehn Tagen wurde eben herausgeholt, was nur irgend zu holen war. Repos ailleurs.

Allein gerade darum ward die Sache schon äußerlich zu einem kleinen Meisterstück deutscher Organisationskunst. Ihr stilles Planen und methodisches Zeitauskaufen hat sich über jedes Lob bewährt. Sie und die feldgraue Gastfreundschaft. Allüberall sind die Offizier- und Verwaltungskasinos uns elfen in der Fremde behagliche Herbergen zur Heimat geworden. Ihr zwangloser Verkehr ergänzte das tagsüber mit Auge und Ohr Aufgenommene. Ich liebe das sehr, da im Gespräch erst die feineren Reize der Dinge ans Licht treten. Man muß nur zu fragen verstehen.

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Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/15&oldid=- (Version vom 1.8.2018)