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Hirte ist. In unsere Hand war ein Wagen gefallen, dessen Pferde scheu geworden, dessen Lenker abgesprungen waren. Alle Zügel schleiften am Boden. Die Zustände der ersten Tage erbrachten eine kleine Probe darauf, wie es käme, wenn über Nacht der anarchistische Staat eingeführt würde.

So konnte es nicht bleiben. Die Neuordnung aber, wem konnte sie anders zufallen, als dem einzigen Herrn, dem deutschen Heere?

Wir stellen uns Hindenburg immer nur als Heerführer vor. In unserer Einbildungskraft lebt er einzig nach Vogels Bild, wie er mit Ludendorff vor den Karten die Kriegslage bespricht.

Wer aber weiß oder ahnt, daß dies Feldherrntum nur die eine Seite der ungeheuren Verantwortung dieser beiden Dioskuren gewesen? Vielleicht noch nicht einmal die des emsigsten Kopfzerbrechens. Und doch ist’s so. Derweil sie den Feind schlugen, haben sie zugleich auch aus dem Nichts heraus für das Gebiet Ob. Ost eine neue durchgreifende Verwaltung schaffen müssen. Keine Wurstelmaschine, sondern ein Ding, das sich sehen lassen kann. Eine Organisation ist erwachsen, die alle politischen, alle wirtschaftlichen Verhältnisse umspannt und in diesen wogenden Kriegszeiten

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Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 22. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/34&oldid=- (Version vom 1.8.2018)