Seite:HartmannObOst.pdf/59

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

wurden in den Flüssen die zerstörten Stauwerke in Ordnung gebracht, Heute können die Hölzer schon wieder auf der Suprasl in den Narew, von da in die Weichsel nach Bromberg verflößt werden. Aber auch an dem anderen Verkehrsnetz wird unablässig gearbeitet. Neue Landstraßen öffnen sich, neue Schienenwege machen ihren Betrieb aus und durch den jungfräulichen Urwald tönt der schrille Pfiff der schmalspurigen Förderbähnchen, daß die empörten Wisente ihre wilden Rundaugen rollen und das Gehörn zur Abwehr senken. Bis jetzt sind gegen hundert Kilometer Gleise gelegt!

Auch hier das Streben, alles nach Möglichkeit an Ort und Stelle zu verarbeiten. Daher hat man Sägewerke errichtet, und das des bayerischen Forstrats Hauptmann Escherisch – ist bereits das größte der Welt! Allüberall zischt es in den Gattern, riecht es nach Harz und Sägemehl. Den Nebenprodukten gehen wieder Nebenbetriebe nach, auf daß ja nichts umkomme. Teeröfen sind errichtet, Terpentin wird erzeugt und die Meiler qualmen wie im bayerischen Walde; meist sogar von denselben Köhlern betreut.

Empfohlene Zitierweise:
Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 47. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/59&oldid=- (Version vom 1.8.2018)