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Frühstück sahen, sich an den Fenstern des Erdgeschosses die Nasen breitquetschten, um uns das „Naiste“ verlockend vor den Augen tanzen zu lassen.

Wir haben natürlich, wie sich das gehörte, das Handwerk gegrüßt. Die Kollegen – hier Hauptmann, dort Gefreiter oder Landstürmer, wie’s trefft – freuten sich unseres Besuches und versäumten nicht, ihm in der Lokalspalte einen dankbaren Artikel zu widmen. Sie führten uns in ihren Betrieben herum und wir stellten fachmännisch fest, daß alles in sicheren Schuhen schreitet. Die großen Papierrollen in den Höfen, der Gußgeruch in der Stereotypie; es heimelt durchaus. Höchstens bei der Rotationsmaschine heißt es entschuldigend: „Sehen Sie sich das Ding nicht an. Ein veraltetes russisches Ungeheuer, das wir verbrauchen müssen, wie es ist. Es war arg verwahrlost, erfüllt aber jetzt zur Not seinen Zweck. Eine neue ist übrigens bestellt, nur dauert es so lange, bis sie kommt. Wir warten schmerzlich.“

In der Geschäftsstelle herrscht reges Kommen, Gehen und Verhandeln. Ihre Tätigkeit ist verwickelter als in der Heimat. Schon wegen der

Empfohlene Zitierweise:
Fritz Hartmann: Ob-Ost. Gebrüder Jänecke, Hannover 1917, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:HartmannObOst.pdf/76&oldid=- (Version vom 1.8.2018)