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von den Mansfeldischen Wiederkaufsgeldern bezahlt werden sollen.[1]

5. Das Haus von Barthel Opitz, worüber beim Kammerkollegium ein Kauf nicht gefunden worden.

6. Das Polenzische Haus, worüber nachstehend gehandelt werden wird.

Durch Reskript d. d. Warschau den 13. April 1715 und Reskript vom 14. November 1715 erging folgender Befehl an das Kammerkollegium: Wir sind gemeint, die der Gräfin Cosel ehemals überlassenen Häuser zu kaufen und soll die Summe festgestellt und nach und nach ansgezahlt werdend.[2]

Am 16. November 1715 zeigte das Kammerkollegium an, man habe sich bemüht, die alten Käufe zu erlangen, aber umsonst, man habe solche von der Landesregierung, dem Amte und Rate gefordert, den über das Opitzische Haus aber nicht gefunden.[3] Bei den Unterhandlungen über diesen Kauf verlangte die Gräfin Cosel, daß das Opitzische Haus zu 1000 Thlr., das Polenzische, welches ihr der König geschenkt habe, zu 700 Thlr. angesetzt werde, und bemerkte, das Haugwitzische Haus habe ihr 70000 Thlr. über den Kaufwerth zu bauen gekostet. Endlich wurde in dieser Art der Kauf genehmigt, obschon das Kammerkollegium anzeigte, die Bezahlung könne aus dem Ordinarium nicht geschehen.[4]

Noch ist zu erwähnen, daß durch Schein vom 21. Dezember 1715 dem Dr. Zapf erlaubt wurde, das in der kleinen Brüdergasse gelegene sogenannte Zapfische und Sr. Königl. Majestät zuständige Haus nebst den Seinigen frei und ohne Entrichtung eines Hauszinses zu bewohnen, dabei sollte er aber gehalten sein, einen Stock für die Fremden jederzeit unbewohnt zu lassen.[5]

Das Zapfische und das Zimmermannsche Haus standen 1733 noch, sie wurden damals zum Amthause vorgeschlagen, aber zu klein befunden.[6]

4. Das Polenzische Haus. Dieses Haus ist nicht mehr vorhanden, über seine Lage läßt sich nur auf Grund der nachstehend


  1. Ratshandelsb. v. J. 1706. Bl. 537. Hptst.-A. Loc. 1297. Bl. 9.
  2. Hptst.-A. Loc. 1297. Bl. 13. Fin.-Arch. Spezialreskr. 1715. Vol. VI. nr. 318.
  3. Hptst.-A. Loc. 1297. Bl. 19.
  4. Hptst.-A. Loc. 1297. Bl. 35.
  5. Ebendas. Bl. 57.
  6. Fin.-Arch. Rep. 22. Dresden nr. 207.